info info. „Irgendwann entdeckte ich die Texte wieder, die ich in meiner Kinder- und Jugendzeit geschrieben hatte. Papierfetzen. Die Texte darauf begleiteten einen langen Prozess, von tiefem Schmerz, Angst und Verzweiflung über Wut, Selbstzweifel, Suizidgedanken zu einem klaren, mutigen Weg. Ich wollte die Texte veröffentlichen, für mich und für alle, die selbst betroffen sind - in irgendeiner Weise.
Die Fotos zeigen auf beeindruckend präzise Art und Weise, was die Texte des kleinen Mädchens sagen wollen. Sie verfremden meine eigenen Erlebnisse, dass davon der Kern übrig bleibt: Die erschreckende Brutalität, die verdrängten Gefühle, die ungeweinten Tränen.”


name, text
  m. schildmann, fotografie

„Meine Bilder finde ich, fühle ich, manchmal suche ich sie und habe dann auch manchmal das Glück, sie zu finden - manchmal auch erst bei der Bearbeitung am Computer. Das ist alles sehr aus dem Bauch heraus, sehr emotional. Bei diesem Projekt hatte ich die 'Geschichte' im Hinterkopf und bin damit immer herumgelaufen, habe immer wieder gedacht: Das könnte vielleicht brauchbar sein. Später habe ich in einer bestimmten Stimmung eine Vorauswahl getroffen. Noch später las ich erneut die Texte und machte daraufhin die Endauswahl. Immer aus dem Gefühl heraus und ohne nach Begründungen / Zusammenhängen zu suchen”.
 



ZART-BITTER ist eine ausstellung im rahmen des projektes 'verlorene geschichten' des 'kultur am ems-delta e.v.'. das projekt beschäftigt sich mit geschichten und ereignissen, die verloren, vergessen, zerstört oder versunken sind.
ZART-BITTER erzählt die geschichte eines menschen, der seine eigene geschichte verloren hatte. oft zu schmerzhaft, zu kräftezehrend, verloren, um das eigene überleben zu sichern. bruchstückhaft kehren diese geschichten zurück ins bewusstsein, suchen und finden ausdruck in kurzen texten.
fotografien begleiten diesen weg, spüren diesen texten nach, erfühlen ihn und gewähren dem betrachter eine zweite perspektive.
ZART-BITTER
ein ausstellungsprojekt